Der Erfinder
Zeitstrahl
- 1917 Maier wird Pilot
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1918 Studium Maschinenwesen in
Karlsruhe
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1923 Diplom mit überdurchschnittlichen
Noten, Maier ist nun Dipl.-Ing. für Maschinenbau;
nach dem Studium erhalt Maier eine Anstellung bei
Junkers
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1923 / 24 Maier geht für Junkers nach
Kolumbien und wird der jüngste Flugwerftleiter
seiner Zeit; Er bleibt 3 Jahre in Kolumbien.
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1926 / 27 Rückkehr nach Deutschland.
Maier arbeitet zunächst bei Junkers in Dessau;
Anschließend geht er für Junkers 3 Jahre nach
Moskau-Fili. Er arbeitet als Entwicklungsleiter für
Junkers-Flugzeuge. (Von 1922 bis 1926 wurden dort in
einem staatlichen Joint-Venture Unternehmen mit Hugo
Junkers über 200 Flugzeuge und Triebwerke in Fili
hergestellt)
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1928 - 1931 Herr Maier geht zu den
Albatros Flugzeugwerken in Berlin Johannisthal und
wird dort Betriebsleiter. Er steht in engem Kontakt
zu Walter Micron in Prag. Dort werden Motoren für
Leichtflugzeuge entwickelt und hergestellt.
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1930 Maier gehört in Berlin zur
Oberklassengesellschaft. Er lernt seine erste Frau
kennen und heiratet sie am 1. Mai 1930. Die Ehe hält
nur 5 Jahre.
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1930 - 1931 01.09.1931 Übernahme durch
Focke Wulf aus Liquidationsproblemen. Heinrich
Focke, Leiter der Albatros Flugzeugwerke in Berlin
Johannistal. Entwicklung des Albatros AL 101
Schulflugzeuges. Maier verlässt die Albatros
Flugzeugwerke. Auf dem Gelände in Johannistal befand
sich u. a. die Firma Ambi Budd, die bereits ein
Patent auf eine Ganzstahlkarosserie hatte. Diese
Karosserie war jedoch nicht selbsttragend und befand
sich auf einem klassischen Fahrzeugrahmen.
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1931 Maier gründet die Firma 'Leichtbau
Maier' in Berlin und reicht sein
erstes Patent
über den selbsttragenden, geschlossenen Wagenkasten
ein.
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1933 Adolf Hitler startet die
Ausschreibung für einen Wagen für's Volk; ein im
Raum München angesiedelter Konzern zahlt 300.000
Reichsmark an Maier für die Entwicklung des
sogenannten "Volkswagens"; aufbauend auf sein erstes
Patent reicht Maier das Patent über die
selbsttragende geschlossene Ganzstahlkarosserie ein,
nachdem ebenfalls in diesem Jahr sein Patent für den
Wagenkasten veröffentlicht wurde.
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1933 - 34
Konstruktion des Maierschen Prototypen in der
Sömmeringstraße 30, dem neuen Betriebshof von Maier;
es ist eine Limousine mit 20 PS-DKW-Heckmotor (mehr
unter Prototyp)
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1934 Citroën stellt mit dem 7CV,
später 11CV, ein serienreifes Fahrzeug mit
selbsttragender geschlossener Ganzstahlkarosserie
vor.
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1935 Scheidung von der ersten Frau
aufgrund Schwierigkeiten mit dem NS-Regime (?);
Fertigstellung des Leichtbau Maier mit der
Typenbezeichnung LM 0501/35, wobei die Bezeichnung
aller Wahrscheinlichkeit nach auf das
Fertigstellungsdatum 05.01.1935 hinweist. Am
25.10.1935 wird seine Erfindung der selbsttragenden
geschlossenen Ganzstahlkarosserie in Deutschland
veröffentlicht. (Patentangaben, Seite 3) Die komplett englische Fassung dieses Patentes
wird am 17.10.1936 in Amerika veröffentlicht. Der
Wagen wird aufgrund von Differenzen mit der
Regierung abgelehnt. Maier wird dazu verpflichtet,
Stillschweigen über sein Projekt zu bewahren. Daher
bestehen aus dieser Zeit keine veröffentlichten
Fotos. Der Wagen war trotzdem angemeldet und auf dem
Kennzeichen waren der Stempel des Polizeipräsidenten
Berlin 1935 und der Reichsadler zu erkennen. Später,
so berichtet die Tochter, werden Patente von ihrem
Vater von dem NS-Regime beschlagnahmt und zum Teil
vernichtet. In Deutschland taucht sein Patent über
die selbsttragende geschlossene Ganzstahlkarosserie
beim Patentamt nicht mehr auf.
Ein Jahr später wird der Prototyp der
VW-Käfer-Karosserie veröffentlicht, Typ V3. Das
Betriebsgelände auf der Sömmeringstraße wird bis
1943 von der Wehrmacht besetzt. Maier wird
verpflichtet, Wehrmachtsfahrzeuge zu reparieren.
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1935 Citroën 11CV und Opel Olympia
sind die ersten Fahrzeuge, die serienmäßig mit einer
selbsttragenden Ganzstahlkarosserie vom Band laufen.
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1938 - 1940 Friedrich Eugen Maier und
sein Prototyp arbeiten mit Auto Union zusammen. Es
gibt dokumentierte Testfahrten auf der AVUS und auf
der Autobahn A 9. Die Entwicklung des Auto Union PKW
F 9 wird stark mit dem Mitwirken von Friedrich Eugen
Maier entwickelt. 1940 trennte sich Auto Union im
Streit über Rechte und Zahlungen von Friedrich Eugen
Maier.
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1939 Maier erhält einen Peugeot 202 von
Peugeot geschenkt; er lernt in Berlin seine zweite
(zukünftige) Frau kennen. Sie ist eine dänische
Ballettänzerin
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1943
Bei einem schweren Bombenangriff über
Berlin-Charlottenburg wird das Grundstück
Sömmeringstraße und der Leichtbau-Prototyp schwer
beschädigt; seine Tochter wird geboren; Maier kauft
das Grundstück, das er später zu einem Sportplatz
umfunktionieren lässt
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1944 Frau und Tochter verlassen Berlin
und reisen mit dem Schiff nach Dänemark; ein
weiterer schwerer Bombenangriff über Berlin zerstört
seine Werkstatt sowie sämtliche Nebengebäude und
viele Entwürfe und Entwicklungen
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1945 Einmarsch der Russen, Maier wird
als wertvoller Kriegsgefangener abgeführt, kann aber
auf dem Transport nach Russland fliehen
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1947
Rückkehr von Frau und Tochter, es folgt die
Hochzeit. Die Familie lebt in den Ruinen der
Werkstatt
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1954 Frau und Tochter verlassen F.E.
Maier. Die Ehe wird geschieden; er lässt 2 Patente
aus der Vorkriegszeit neu beglaubigen. Die Erlöse
daraus werden sofort weggepfändet, da der Münchener
Konzern ihn auf Schadenersatz über 300.000
Reichsmark verklagt hat. Trotz Rechtsbeistand
schafft er es nicht, finanzielle Entschädigungen aus
alten Patenten durchzusetzen. Herr Maier zieht in
die Darwin-Garagen an der Quitzowstraße und lebt im
Werkstattgelände bis 1959.
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1959 Maier zieht zum Gierkeplatz in
Berlin, ein Hinterhof wird sein letztes Zuhause. Der
Prototyp steht im Kuhstall hinter dem Haupthaus.
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60er Jahre
Maier kämpft weiter von seiner Werkstatt am
Gierkeplatz aus um die Anerkennung seiner Patente.
Hiermit hat er unmittelbar nach dem Krieg begonnen.
Seine Erfindungen wie z.B. die selbsttragende
Ganzstahlkarosserie und der voll einstellbare
Fahrersitz sind mittlerweile Standards im
Automobilbau weltweit. Alle Automobilhersteller
machen von seinen Erfindungen gebrauch, ohne jemals
etwas gezahlt zu haben. Herr Maier isoliert sich
immer mehr von der Gesellschaft. Der Prozess des
geldgebenden Konzerns wegen Schadenersatz gegen ihn
läuft immer noch. Der Kontakt zu seiner Tochter wird
spärlich.
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70er Jahre Herr Maier ist mit einen
Freund, dessen Lebensgefährtin Grit Böttcher ist,
bekannt. Über diesen Kontakt entsteht die Verbindung
zum Film. Dort taucht der Wagen mit der Patina des
Krieges auf.
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1974 / 75
Der Maiersche Prototyp spielt mit in den
Dreharbeiten zum Film "Tadellöser und Wolff", der
1975 veröffentlicht wird.
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1976 Friedrich Eugen Maier stirbt im
Frühjahr verarmt und vereinsamt in Berlin. Sein
Körper wird erst viele Wochen nach seinem Tod von
seiner Tochter aufgefunden (15.03. - 23.06.1976);
Seine Tochter verkauft den Leichtbau-Maier
Prototypen und ein Peugeot 202, das einzige
Fahrzeug, dass ihr Vater nach dem Krieg besaß und
fuhr, an eine Berliner Filmrequisite-Firma; Alle
Dokumente und Lebenswerke werden "entsorgt", da sie
wegen des Verwesungsgeruchs unbrauchbar sind